Das Training beruht auf der Grundlage, dass sowohl Körper wie auch Geist gleichermassen geschult werden. Durch gezielte körperliche Uebungen werden Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit gestärkt sowie Konzentration, Disziplin und Respekt vor sich selber und dem Gegenüber gestärkt.
Dabei ist es jedem einzelnen Teilnehmer freigestellt, wie stark er sich selber beanspruchen und belasten will und kann.
Wir legen zu Beginn jeder Trainingseinheit grössten Wert auf ein gründliches Aufwärmen und Lockern aller Glieder, Muskeln und Sehnen - nur dann ist der Körper für die nachfolgenden Uebungen ausreichend vorbereitet.
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Übersetzt bedeutet Kihon Grundschule oder Basis. Das Erlernen und Verstehen des Ablaufes der Karatetechnik steht hier im Vordergrund. Der Fantasie sind beim Üben keine Grenzen gesetzt.
So können die Techniken im Stand oder aus der Bewegung, einzeln oder in Kombination, langsam oder schnell geübt werden. Dies macht die Bedeutung und die Vielseitigkeit dieser Übungsform deutlich. Das Kihon stellt die Basis für die Kata und das Kumite dar.
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Kata ist die "stilisierte Form eines Kampfes gegen mehrere imaginäre Gegner“ nach genau festgelegten Bewegungsabläufen. Die Kata ist die traditionellste Form des Karate Do. Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts bestand Karate fast ausschliesslich aus Kata. Sie stehen nachwievor im Mittelpunkt unserer Kampfkunst. Kata gibt es nicht nur im Karate. Es gibt sie auch in allen anderen Formen traditioneller japanischer Kampfkünste. Durch die Kata gelangten diese Kampfkünste bis in unsere heutige Zeit.
Gerade in den Kata wird der friedliche Grundgedanke des Karate Do deutlich, denn jede Kata beginnt mit einer Abwehrtechnik.
„Kata ist geeignet, Beherrschung der Technik und besonders die innere Haltung zu schulen: Atmung, Ruhe, Gelassenheit, Sicherheit, Entschlusskraft, Kampfgeist, Rhythmus. Die Katas sind auch ideal zum Durchtrainieren des ganzen Körpers, weil in ihnen alle Techniken des Karate in ganz genau festgelegter Reihenfolge auftauchen. Vor allem durch das Studium der Katas erlangt man Harmonie und Rhythmus, gelangt zu innerer Gelassenheit, Sicherheit und Ausstrahlung. Die Koordinationsfähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit werden durch das Erlernen und Üben von Kata ebenfalls gesteigert.“, so Albrecht Pflüger (6. Dan), einer der Pioniere des Karate in Europa, in seinem sehr zu empfehlenden Buch ''27 Shotokan-Kat''.
Untrennbar mit dem Ueben von Kata ist die Bunkai. Bunkai bedeutet soviel wie „Zersetzung“, „Auseinandernehmen“. Dahinter verbirgt sich das Ueben der einzelnen zuvor erlernten Elemente einer Kata mit einem oder mehreren Partnern. Auf einen Angriff erfolgt die Abwehr und der Gegenangriff, wie es die jeweilige Kata vorgibt. Voraussetzung zur richtigen Anwendung (Bunkai) ist das genaue Verständnis der erlernten Techniken in der Kata. Die Bedeutung des Erlernten muss klar sein. So kann es gelingen, zuerst bewusst und später nur noch unbewusst auf mögliche Angriffe zu reagieren. Spätestens jetzt wird deutlich: Kata ist auch Kampf!
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Kumite bedeutet übersetzt Kampf oder Kampfübung. Im Kumite werden Abwehr-, Angriffs,- und Kontertechniken bzw. –kombinationen mit dem Partner geübt. Auf dem Weg zum „freien Kampf“, dem Jiyu Kumite, gibt es verschiedene Kampfübungen.
Ziel dieser Uebungen ist es, den Karateka an den freien Kampf heranzuführen. Dem Karateka wird dabei ein hohes Mass an Präzision und Kontrolle über die eigenen Karatetechniken abverlangt. Die Verantwortung gegenüber dem Partner beim Ueben und gegenüber dem Gegner im Kampf muss daher jedem jederzeit bewusst sein.
Respekt vor dem Uebungspartner und dem Gegenüber stehen dabei an oberster Stelle!
Ziel des Kumite ist es, dass Kämpfen zu erlernen und sich gegebenenfalls verteidigen zu können. Im Wettkampf kommt es darauf an, entweder die besseren Angriffs-, Abwehr- und Kontertechniken (im „abgesprochenen“ Kumite) zu zeigen, oder im freien Kampf auf Basis der Wettkampfregeln die meisten Punkte zu erzielen.
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