Denise,Cintia und Elia Caxaj
Cintia,Denise und Elia-unsere motivierte Familie
Denise Caxaj, 39 Jahre alt, Elia Caxaj, 8 Jahre alt und Cintia Caxaj, 9 Jahre alt, liessen sich diesmal von mir interviewen. Die 3 sind fleissige Karateka und sind seit dem März 2008 Mitglieder unseres Vereins.
Carmen Zizzo, Vorstandsmitglied und aktiver Karateka unseres Vereins hat Denise bei der Arbeit vom Karate-Sport überzeugen können. „Kata und Speli machi am Liebste“, erklärten mir die beiden Kinder. Denise mag jegliche Teilbereiche des Karates: „Ich fends toll, dass mer Körperbeherrschig lehrt, dass mer de Chopf mue bruche för die verschedene Abläuf und au dass sech velecht au Meitli getrouet sech mal z vertreidige.“
Der kleine Elia wusste in meiner Gegenwart nicht mehr so richtig, ob er nun Lastwagenchauffeur werden möchte, oder doch nicht genau weiss, was später aus ihm werden sollte. Cintia hingegen, weiss genau wo sie mal hin möchte: "Im Zoo go schaffe…" Denn ihre Vorliebe für Tiere möchte sie auch beruflich ausleben können. Aber für eine definitive Entscheidung bleibt noch mehr als genügend Zeit, schliesslich besucht Elia die 2. und Cintia die 4. Primarschule.
Ausserhalb der Schule zeichnet Cintia gerne ab: "Eifach metem Aug", also keine faulen Tricks mit Pauspapier. Ansonsten gehen alle 3 gerne schwimmen, Elia spielt unheimlich gerne mit Lego und geht in die Jugi, Denise fährt noch gerne Fahrrad und liest auch gerne, wenn sie Zeit dazu hat.
Die drei haben schon einige Anlässe des Shushin Karate-do Brugg miterlebt, so zum Beispiel auch den Vereinsausflug vom 23.08.2009. Elia erklärte mir, was er da erlebt hatte: "Mer send go Draisine fahre… und go brötle…. und go Pfiilboge schüsse." Gefallen hat der Ausflug allen dreien und sie waren stolz mir erzählen zu dürfen, dass jeder die Zielscheibe beim Bogenschiessen getroffen hatte. Auch das Draisine fahren hinterliess einen bleibenden Eindruck.
Das Familienturnier 2008 war ein kleines Highlight für die beiden Kinder. Cintia gewann Silber in Einzelkata und Elia Bronze. Nicht nur Aufgrund der grossen Erfolge hat der Anlass der Familie gefallen. Trotzdem sieht Denise einer zukünftigen Teilnahme an einer Schweizermeisterschaft etwas kritisch entgegen: "Ich glaub för da müemer schono bez üebe." Mit etwas Überzeugungsarbeit sind die 3 aber sicher in Zukunft fleissige Turnierteilnehmer, schliesslich haben sie die besten Voraussetzungen: Zuhause üben sie fleissig die erlernten Techniken: "I de Stobe", erläuterte Elia. "Und wenn mer wörkli wänd üebe, de gömer ed Tüüfgarage", präzisierte Denise. Das Karate-Fieber übertrug sich leider noch nicht auf den Familienvater, was alle sehr bedauern. "Aber metem Mami esch es au lässig", relativierte Cintia.
Empfehlen würden sie Karate beinahe jedem: „Grad Lüüt wo ned so es guets Körpergfühl händ, das helft enorm. Am Afang chonsch und du hesch s Gfühl weisch nöm wo lengs und wo rächts esch, aber wenn denn mal drichonsch gspührsch di au vell besser und das tuet de Lüüt enorn guet. Lüüt wo s Gfühl händ sie müessed do enne go de Rambo spele, entweder lere sis, dases ned so esch oder denn setes eigetli eher ufhöre. S esch ned geignet för Lüüt wo s Gfühl händ: ez chomi do und denn beni do denn de King“, erläuterte Denise. Als ich Cintia fragte, ob Karate gefährlich sei, meinte sie: „Es esch nur brutal, wenn mer richtig gegenand tuet kämpfe, em Karate tuet mer nur üebe und tuet brämse“. Elia entgegnete mir, dass er noch keine einzige Verletzung vom Karate nach Hause getragen habe und dass niemand Angst vor ihm zu haben brauche.
Die drei Brugger tragen bereits den Gelben Gurt und haben somit schon 2 Prüfungen absolviert. „Mer esch notürli ufgregt, nervös und s esch lässig nacher d Embiance wenn all dänn zäme send und all nervös send und s freuet sech denn au alli förenand, s esch total guet, es tolls Gfühl“, erzählte Denise. Cintia beschrieb ihre Gefühlslage wie folgt: „Ich be au nervös gsi und ha no es bezli Angscht gha, dasis ned schaffe.“ Aber die Angst war unbegründet, schliesslich haben alle drei so gute Leistungen gezeigt, dass sie die Prüfung ohne Probleme bestanden haben. Für die Zukunft haben alle drei völlig verschiedene Ziele: Cintia: „Ich möchti mendistens de grüeni Gort ha, velecht ä no meh“. Elia setzt seine Ziele etwas höher: „Ich möchti mendistens 1 Schwarze ha.“ Denise antwortete ganz bodenständig: „Mini Ziiil send bez chörzer streckt, ech wett eifach mal de Orange Gort mache.“ Das Interview hat mir sehr viel Spass gemacht und ich freue mich auf das nächste Gespräch mit der aufgestellten Familie. Macht weiter so und bleibt weiterhin so motiviert!