"Kopf" des Monats Dezember 2007: Dä Samichlaus
Der klassische Samichlaus
Ich hatte wahnsinniges Glück: Ich durfte ein Exklusiv-Interview mit dem Samichlaus führen. Samichlaus ist schon so alt, dass er aufgehört hat zu zählen. Er und sein bester Freund und Helfer Schmutzli leben zusammen im Wald, wo genau, ist ein Geheimnis, dass er leider auch mir nicht verraten wollte.
Auf seiner Schoss sitzend, stellte ich ihm verschiedene Fragen. Der Samichlaus ist im Moment ein klein bisschen im Stress. Nur schon für unseren Chlaushöck am Samstag, 1. Dezember 2007, muss er 40 Chlaussäckli vorbereiten und natürlich noch in sein grosses Buch schauen!
Der Samichlaus war auch letztes Jahr bei uns am Chlaushöck zu Besuch, darüber sagte er: „Das esch so super gsi, er send wökli en tolli Troppe. Ech freumi scho riesig uf de Samstig.“
Ich musste natürlich nachhacken und wollte es genauer wissen: „Was gfallt der denn so a eus?“ – „Ach, weisch… ech be glöcklech, wenns vell Chend ume hät. Und ehr händ so vell neui, liebi und herzigi Chend dezue öbercho e dem Johr, das freut mi eifach.“ Da hat der Samichlaus nicht unrecht, schliesslich haben wir beinahe den Boxkeller zum platzen gebracht. Doch, dieses Problem wurde souverän gelöst und nun können noch viel mehr liebe Kinder dazukommen. „Ja, das met de Freudestei-Tornhalle esch wörkli erfreulich, total lieb vom Laufclub, dass sie tüschlet händ… die chömid au no es grosses Säckli vo mer öber“, erläuterte der alte Mann mit dem schönen, langen, weissen, Bart. „Es esch au wunderbar z gseh, wenn er met dere Mengi vo Lüüt klar cho send. Langsam sends soooo vell worde… aber de Neldo helft ja ez tatchräftig met… Dasch doch super, wenn mer so Lüüt em Club het.“ Ich glaube das können wir alle bestätigen: Danke für den riesen Aufwand, den ihr beide für uns betreibt!
Doch nicht nur die Kleinen haben neue „Gspöndli“ gefunden, sondern auch viele Eltern haben den Weg zum Karate gefunden. „En suuper Idee, das MuKi-VaKi-Karate. Weisch, ich mue ja ehrlich säge… zerscht hani scho denkt, er seged e bez rabiati, aber de hani gseh, we super das er metenand umgönd… D Chend lerned, was Respekt und Disziplin bedütet und dasch wechtig. Sogar för mich alte Maa esch da no schüüli wechtig, well wenn ich ke Disziplin hätti, chämtid am Samstig secher ned alli es Säckli öber.“ Wie um seiner Aussage Kraft zu verleihen, nickte er und blickte mir in die Augen. „Weisch… au Bewegig esch super för alli… Ech be jo en alte Maaa und ha scho ganz en decke Buuch… Früener hani ami no ufem Eseli chönne riite, aber ez beni sooo schwer worde, dasses numeno d Säckli cha träge… aber wenn mis Mami oder min Papi met mer Karate gmacht hättid, de wäri jetzt velecht ned so deck.“ Ja, wer weiss, vielleicht hätte Senseis Ansporn etwas an der Figur vom Samichlaus ändern können, aber wir mögen ihn ja auch so, wie er ist.
„Woni euch das Johr so beobachtet han, send mer eifach vell erfreulichi Sache ufgfalle… Ech fends eifach toll, wevell Spass er alli zäme händ, öb jong oder alt… E dem Johr send d Chend rechtig fliessig gsi und s het scho ganz vell erfolgriichi Prüefige gä; be dene hani notürli met Spannig zuegluegt. Super Isatz, wo alli zeigt händ. “ Aber auch die Turniere hat unser Samichlaus nicht verpasst: „Ehr chönd wörkli stolz uf euch siii…. So suuper händ er das gmacht.“ Der alte Mann wollte unbedingt noch betonen, dass nicht nur diejenigen Sieger seien, die einen Pokal mit nach Hause nehmen konnten, sondern auch diejenigen, die den Mut besassen, vor Publikum aufzutreten, um ihr Bestes zu geben. „Ich ha ami au bez Lampefieber, wenn ganz vell Lüüt ume send. Ich dänk de emmer, ech sägi öpis wo ned rechtig esch. Ich be halt scho alt und gseh halt nüm alles so rechtig.“
Am Meisten hätte ihn aber gefreut, dass auch am Turnier der MuKi-VaKi-Geist zu spüren gewesen sei. „Ech glaub s bruucht na vell meh Muet zum emene gwösse Alter no vore ane z sto und a somene Turnier metzmache… Vell Lüüt händ de Muet ned…da fendi eifach super! Und dassd Eltere öpis met erne Chend zäme machid, das esch doch eifach toll!“
Leider wollte der Samichlaus mir keine näheren Fragen zu einzelnen Mitgliedern beantworten: „Da chont de am Samstig“, erläuterte er. Aber wir werden ja sehen, was der Samichlaus uns zu sagen hat: Nehmt ein Sackmesser mit, damit ihr euch aus dem Sack befreien könnt, falls er euch mitnehmen will! Oder fühlt ihr euch sicher?