"Kopf" des Monats April 2007: Jonas Lüthi
Jonas Lüthi: der kleine Träumer
Jonas Lüthi ist 9 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seinen zwei kleinen Schwestern in Villigen, jedoch wird die Familie Lüthi im Sommer nach Riniken ziehen. Jonas’ Vater trainiert auch im Shushin Karate-do Brugg + Villigen, jedoch beschreibt Jonas seine Anwesenheit wie folgt: „jooo asooo bes ez escher erst 2 oder 1 mol cho.“ Die Frage, ob er sich auch seine Mutter als Training-Gspöndli wünschen würde, antwortete Jonas: „Nei ned umbedengt, well denn geht’s z spoot z’Nacht, aber ech wett, dass mini chlinsti Schwöschter au no wör metmache.“ Seine Wünsche gingen in Erfüllung, seine Mutter bleibt zu Hause und kocht und seine kleinste Schwester ist neues Mitglied des Clubs.
Der kleine Jonas weiss ganz genau, was er will: Er verfolgt im Karate das Ziel den 10. Dan zu tragen, besser zu sein als sein Vorbild Rikuta Koga, 8. Dan, Cheftrainer des SKISF. Aber auch beruflich steckt Jonas seine Ziele hoch: „Ich will Spion werde.“, erklärte er mir voller Stolz. Dafür übt Jonas auch schon fleissig, die Frage nach seinen Freizeitbeschäftigungen nebst dem Karate, beantwortete Jonas nämlich wie folgt: „Fernseh luege, game und mini Schwöschtere usspioniere.“ Wenn die kleinen Schwestern in ihrem Zimmer spielen, dann öffnet der zukünftige Spion leise die Tür und beobachtet, was die zwei so tun, das aber ohne erwischt zu werden.
„Wenn ich ned Spion cha werde, de werdi halt Pilot.“ Erklärte mir Jonas. „Ich flüge gern.“, fügte er lächelnd hinzu. Als ich ihn fragte, ob er schon einmal geflogen sei, antwortete er: „Sicher. Als Baby.“ Dass er sich nicht mehr daran erinnern kann, scheint Jonas kaum zu irritieren.
Jonas war bereits einmal in einem Trainingslager dabei, am Besten gefiel ihm daran, dass er die Weissgurtprüfung mit dem Vermerk "sehr gut" bestanden hatte. Als ich Jonas fragte, ob er am Neujahrstraining auch dabei gewesen sei, antwortete er mir: „Nei, denn hani ke Ziiit gha.“
Der vielbeschäftigte Jonas hat schon einen richtigen Kampfgeist entwickelt, so will er zum Beispiel gerne einmal an einem Turnier kämpfen, auf Kata würde er aber verzichten wollen.
Jonas würde sich wünschen, dass ein „Gspöndli“ von ihm auch Karate machen würde, aber: „De fendet Karate blöd.“ Gott sei dank konnte dieser Freund Jonas’ Meinung von Karate nicht beeinflussen.
Jonas wird gerne als der kleine Träumer beschrieben, weil er im Training gedanklich öfters ein wenig abzuschweifen scheint. Doch seine Leistungen verbessern sich von Training zu Training und so war es ihm auch möglich, seine Gelbgurtprüfung am 27.02.07 mit Bravur zu bestehen.
Weiter so Jonas!